Einsiedel die Perle im Zwönitztal
Einsiedel-2

hier ein Blick vom Schulturm auf das Gelände 2006 

Das Gelände mitten in Einsiedel gelegen 

Ende 1918 fanden sich Einsiedler Bürger zur Gründung einer “Gartenbaugenossenschaft” zusammen. Eine Bestätigung des Amtsgerichtes wurde bald angefordert, sie lautet wie nachstehend.

Es wird bescheinigt, daß am 24. Februar 1919 die Eintragung der “Gartenbau-Genossenschaft Einsiedel” eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Einsiedel auf Blatt 103 des Reichsgenossenschaftsregister erfolgt ist.

                                Amtsgericht Chemnitz, Abt. E am 24.02.1919

So wurde das Grundstück, Feld und Wiese, einst zum Bauerngut Otto Bauer gehörend, am Hang östlich von Einsiedel gelegen, zu günstigen Bedingungen angekauft. Am unteren Teil hatte der “Gartenbau-Architekt” Womaka eine Plantage angelegt, die durch den vorgesehenen Bau der “Neuen-Straße” und deren Anliegerbauten ungünstig war. So erfolgte der Ankauf dieses Grundstückes zu gartenwirtschaftlicher Nutzung der Mitglieder, sowie zum Handel mit Gartenbau-Bedarfsgegenständen und Gartenbau-Erzeugnissen.

Als Organe der Genossenschaft wurden gebildet:
1. der Vorstand
2. der Aufsichtsrat
3. die Generalversammlung

Der Vorstand setzt sich zusammen aus:
1. dem Vorsitzenden
2. dem Kassierer
3. dem Schriftführer

Ein Aufsichtsrat wurde aus den Reihen der Genossenschafter gebildet. Als verantwortlich für das Statut unterzeichnen am 5. Januar 1919 folgende Genossenschafter:
Max Graf, Schneidermeister, Berbisdorfer Straße 69
Paul Lasch, Formermeister, Seydelstraße 14
Louis Kleindienst, Bücherrevisor, Herrmannstraße 39
Wilhelm Spiller, Modelltischler, Fabrikstraße 11
Bruno Hertel, Werkstattschreiber, Hauptstraße 158
Albin Spitzner,?????????, Herrmannstraße
Alfred Claus, Maschinenformer, Fabrikstraße 13
Max Geigenmüller, Buchdrucker, ???????
Walter Wiedensee, ???, ???

1924 war es soweit, das Grundstück so herrlich am Hang gelegen, wurde in Parzellen von ca. 500 qm aufgeteilt und an die Mitglieder zur eigenen Nutzung übergeben. Die Mitglieder der Gartenbaugenossenschaft Einsiedel werden zu folgenden
Punkten verpflichtet:
1. den Grundstücksteil gehörig zu bewirtschaften
2. die festgesetzten Grenzen peinlich zu beachten
3. auf die Gartennachbarn gebührende Rücksicht zu nehmen
4. für Aufrechterhaltung der Ordnung und Pflege der guten Sitten auf dem Platz zu sorgen
5. für seine Angehörigen und Gäste der Genossenschaft gegenüber zu haften
6. darauf zu sehen, daß die vorstehenden Punkte in allem beachtet werden

Wassersorgen gibt es keine, denn die Mitglieder haben darauf gesehen in jedes Grundstück Trinkwasser zu leiten, später begann man auch eine Lichtleitung zu errichten, so daß es möglich ist jedem Mitglied Elektro-Energie zu liefern. Eine einheitliche Umzäunung wurde errichtet.          

Quelle: Chronik von Max List,
mit freundlicher Genehmigung vom Verein Haus und Grund Einsiedel

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2015 © Copyright by Bernd Obermaier  Projektstart: 25.07.2000 aktueller Stand vom 03.01.2015
154 Seiten Einsiedler Geschichte,