Einsiedel die Perle im Zwönitztal
Einsiedel-2

von der Fabrik über den Möbelkonsum zur modernen Wohnanlage

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Die Firma C.F. Lohs wurde 1819 am 29. November in Einsiedel gegründet. Die Fabrik galt damals als einer der größten Arbeitgeber in Einsiedel. Sie wurde im Laufe der Jahre immer mehr ausgebaut und modernisiert. Zu Spitzenzeiten fanden 350 Menschen hier Arbeit.
Am 06.02.1945 und 05.03.0945 wurde beim Angriff auf Chemnitz durch die amerikanische Luftwaffe auch Einsiedel bombardiert. Ca. 93 % des Ortes wurden zerstört, unter anderen auch die Strumpffabrik C.F. Lohs zu 99 % fast komplett.
Nach dem Krieg wollten die Söhne von Christian Karl die Fabrik wieder aufbauen, die zaghaften Versuche mit wenigen Maschinen wurden aber bald durch die neuen Herren (Russen) behindert und unterbunden. Christian Karl Lohs wurde mehrmals inhaftiert und konnte nur unter Anstrengungen befreit werden. Nach seiner letzten Haft floh deshalb die ganze Familie 1950 in den Westen.
Das Grundstück verkam, weil sich lange niemand darum kümmerte. Zu DDR Zeiten wurde dann an dieser Stelle ein Möbelkonsum gebaut. Erst lange nach der Wende wurde 1993 das Gebäude und das Gelände von den noch lebenden Erben des Christian Friedrich Lohs übernommen. Heute entsteht dort eine moderne Wohnanlage.
Die älteste Strumpf- und Trikotagen- Fabrik aus Einsiedel stand an der Berbisdorfer Straße 24.
1819
gründet Carl-Friedrich Lohs(geb.10.12.1790) in Einsiedel eine Strumpf und Trikotagen Fabrik. Sie gilt als älteste Strumpffabrik in Einsiedel
1868
am 12. Mai starb Carl Friedrich Lohs
1868
nach dem Tod von Carl Friedrich Lohs übernimmt sein Sohn Christian Friedrich Lohs (geb. 9.7.1819) die Leitung der Firma
1884
stirb am 3. Januar Christian Friedrich Lohs, sein ältester Sohn Friedrich Linus Lohs (geb. 6.12.1848) wurde sein Nachfolger
1888
und 1896 wurden umfangreiche Erweiterungsbauten und Modernisierungen durchgeführt
1896
wurde ein neues großes Fabrikgebäude errichtet und mit modernen Maschinen ausgerichtet
1912
hatte die Fabrik etwa 350 Angestellte, ziemlich genau so viele waren Heimarbeiter
1914
bis 1918 erhielt die Firma C.F. Lohs Großaufträge vom Militär
1916
stirb Friedrich Linus Lohs links, sein Sohn Christian Carl Lohs, rechts (geb. 30.12.1887) leitet jetzt die Firma
1919
am 29.11. begeht die Firma Lohs ihr 100 jähriges Firmenjubiläum
1922
bis 1929 war Inflation und Weltwirtschaftskriese, das führte zu Kurzarbeit, Lohnkürzungen und Entlassungen, während dieser Zeit fanden auch erste Streiks statt
1933
wurde der Betrieb in die NS- Wehrwirtschaft eingebunden (bis 1945) es wurde wieder die Vollbeschäftigung eingeführt
1945
wurde am 4. Februar die traditionsreiche Fabrik C.F Lohs total zerstört (99%)
1947
wird in einem Gebäude die Produktion wieder aufgenommen
1950
flieht Christian Karl Lohs nach “Schwierigkeiten”, unter anderem mehrfach verhaftet, mit dem neuen System in den Westen
danach
Möbelkonsum, ein Landwarenkaufhaus der Konsumgenossenschaft, bestand bis zur Wende 1990, danach wurde das Gebäude dem Verfall preisgegeben.
2004
aus der traditionsreichen Firma wird eine moderne Wohnungsanlage.

Im folgenden Teil über die Firma C.F.Lohs einige interessante Beiträge aus der Festschrift zum 100 jährigen Jubiläum der Firma C.F.Lohs am 29.11.1919

Prolog zum 100 jährigen Jubiläum der Firma C.F.Lohs am 29.11.1919

Ein hundert Jahre sind dem Strom der Zeit enteilet
Seitdem die Firma C. F. Lohs besteht.
Und aller Meinung ist wohl ungeteilet,
Ein Ehrentag ist's, den sie heut' begeht.
Ein Tag der Pietät, geweiht all' denen,
Die vor uns hier geschafft mit fleiss'ger Hand.
Ein Tag der Hoffnung auch für jeden,
Dass immer uns umschlinge ein festes ein'ges Band.

Carl Friedrich Lohs, ein Mann von schlichtem Wesen,
Kurzweg ward er nur Büttners Fritz genannt;
Ein Faktor ist zuerst er nur gewesen,
Ging selbst noch mit dem Ranzen übers Land.
Zog auf die Märkte hin mit seinen Waren
Und handelte mit Umsicht und Geschick.
So legte er nach wenig Arbeitsjahren
Den sich'ren Grund zur jetzigen Fabrik.

Auf dem die Söhne fleissig weiterbauten
Und walteten, wie es die Pflicht gebot;
Doch mutvoll sie stets in die Zukunft schauten,
Ward auch durch Krisen oft das Werk bedroht.
Denn schwere Kriegsnot kam. Und schwankend neiget
Das Zünglein an der Wage her und hin;
Doch wie ein Phönix aus der Asche steiget
Stieg auch das Werk zu Anseh'n und Gewinn.

Und immer grösser ward das Unternehmen;
Manch' Neubau ward dem Alten angefügt.
Kein Krieg, kein Sturm konnt` seine Schwingen lähmen,
Aufwärts ging es in Stetigkeit zum Licht
Doch nicht ein Einzelner konnt dies vollbringen,
Nicht durch Fortunas Gunst, des Zufalls Spiel:
Nur mit vereinten Kräften konnt`s gelingen,
Dass ward erreicht so hochgestecktes Ziel.

Drum Anerkennung jedem heut' gebühret,
Ob mit dem Kopf er schuf, ob mit der Hand;
Dem, der Befehl gab, der ihn ausgeführet,
Dem, der an sausender Maschine stand.
Hoch oder niedrig! - Gleich ist zu bewerten
Wer seine Pflicht erfüllet immerdar;
Selbst dem Geringsten soll die Krone werden,
Wenn über Wenigem getreu er war.

So schwand die Zeit dahin in ernstem Streben.
Es trat der Sohn an seines Vaters Statt.
Manch' wack'rer Arbeitsmann schied aus dem Leben,
Der unermüdlich' hier gewirket hat.
O, können, wie es die Verheissung kündet,
Die Abgeschied'nen aus des Himmels Höh'n
Das Werk heut' schau'n das sie einst mitbegründet,
Mit Freude werden sie herniederseh'n!

Durch deutschen Fleiss und deutsche Arbeitsfreude
Begann ganz Deutschland mächtig aufzublüh'n;
Bewirkten, dass es 'eine Macht bedeute,
So lang des Friedens Gnadensonne schien.
Am Werk längst waren finstere Gewalten
Und schürten heimlich zu dem Weltenbrand.
Im fernen Osten sich die Wolken ballten,
Aus denen zündend ward der Strahl gesandt.

Und wieder schlug des Krieges Feuerflamme
Wildlodernd über unser'n Erdenball!
So manches kräft'ge Reis am deutschen Stamme
Ward jäh geknickt. - Welch Trauern überall!
Hin sank auch in das, dunkle Reich der Schatten
Manch' Braver, der dem Werk sein Bestes gab
Selbst unserm lieben Chef glitt aus der matten,
Der milden Hand des Lebens Pilgerstab.

Da nahm der einz'ge Sohn in schweren Zeiten
In seine jungen Hände den Betrieb,
Um treulich all' das weiter zu geleiten,
Was ihm als Erbe seines Vaters blieb.
Und junge Kräfte sieht man emsig wa1ten
In der Fabrik, von so viel Fleiss umhegt,
Um auf der Höhe dieses ,Werk zu halten,
Zu dem der Urahn festen' Grund gelegt.

Und Friede ward! Nach'" bangen Zweifeln mehren
Sich Hoffnungsfreudigkeit in jedem Blick,
Die alterprobten Arbeitskräfte kehren
Zur liebgeword'nen Stätte gern zurück.
So wurde das Jahrhundert denn vollendet
In ernster Arbeit, die der Deutsche liebt;
Der Himmel hat des, 'Segens viel gespendet,
Dass er uns diese Jubelfeier gibt!

Herzlich willkommen all` die werten Gäste
Der Chef der Firma und das Personal,
Die sich vereint hier zu dem schönen Feste,
Bei Sang und Klang zum frohen Festesmahl!
Willkommen auch, Ihr würd`gen Jubilare,
Ihr Arbeitsveteranen, seid gegrüsst!
Habt treu gedient der Firma viele Jahre,
Ihr habt gezeigt, was deutsche Treue ist!

Bei Scherz und Ernst, im rechten Sichverstehen,
In Eintracht und in reinster Harmonie,
So lasst uns diese Feier heut` begehen,
Kein Streit, kein Misston nur entweihe sie.
So soll es auch in Zukunft immer bleiben.
Sie trage Glück in ihrem dunklen Schooss.
Und wenn wir 2019 schreiben
Blüh´ noch wie heut´ die Firma C.F. Lohs

Aus der Festschrift zum 100 jährigen Jubiläum der Firma C.F.Lohs am 29.11.1919, gezeichnet: O.K

Ein Rückblick.
Hundert Jahre! Gewiß ein gewaltiger Abschnitt im Hasten und Jagen unserer schnellebigen Zeit. Und doppelt groß und gewaltig im Hinblick auf die Veränderungen, die eine solche Zeitspanne im wirtschaftlichen und kulturellen Leben des Volkes hervorruft. Ist doch unsere ganze Menschheitsgeschichte getragen vom Zuge einer bald langsameren, bald schnelleren und unaufhaltsamen Entwicklung. Und das der hinter uns liegenden Jahrhunderte ist unstreitig dasjenige gewesen, das in dieser Entwicklung ein geradezu ungeheuerliches Tempo angeschlagen hat. Vor allem bildete dieses Säkulum den Abschluß des Zeitalters der Entdeckungen und Erfindungen, das sich von der Entdeckung Amerikas und der Erfindung der Buchdruckerkunst bis in die neueste Zeit erstreckt. Die größte und gewaltigste Epoche dieses Zeitalters aber wurde erschlossen mit der Ausnützung der Dampfkraft, mit der Erfindung der Dampfmaschine. Mit dieser Erfindung trat die Volkswirtschaft, trat vor allen die Produktion in ein ganz neues Stadium ein. Der handwerksmäßige Betrieb wurde abgelöst von der Maschine. Die bisherige hausgewerbliche Tätigkeit fand eine neue Ausdrucksform in der Manufaktur, der Fabrik. Die neuen „Feuermaschinen" wie man die ersten Dampfmaschinen nannte, stellte man in besonderen Gebäuden auf und an sie schloß man die Arbeitsmaschinen, die bisher von Menschenkraft getrieben wurden. Von dieser neuen Ordnung der Dinge wurde auch im Anfang des neunzehnten Jahrhunderts die Textilbranche des niederen Erzgebirges ergriffen. Auch hier fanden sich wagemutige Unternehmer, die das bisherige Prinzip der Hausindustrie aufgaben und eine Centralisation der Produktion in der Fabrik anbahnten. Einer dieser weit schauenden und von zähem Arbeitsgeist beseelten Männer jener Zeit war Carl Friedrich Lohs, der Begründer des Unternehmens, dessen hundertjährigem Bestehen diese Blätter gewidmet sind.
Am 10. Dezember 1790 geboren, begründete Carl Friedrich Lohs, im Jahre 1819, im Alter von 29 Jahren, das Geschäft, das sich aus den bescheidensten Anfängen heraus unter vier Generationen bis zu seiner heutigen Blüte emporschwingen sollte. In einem vor ungefähr zwanzig Jahren erst abgetragenen Gebäude neben der jetzigen Wex'schen Fabrik an der Fabrikstraße stellte er seine ersten Maschinen auf. Bereits nach fünfjähriger rastloser Tätigkeit konnte er das alte Stammhaus der Firma an der Berbisdorferstraße errichten und damit auch den Betrieb schon erheblich vergrößern. Jahrzehnte eifrigster Tätigkeit sah dieses Haus einer Arbeit, die sich ausschließlich auf die Fabrikation von Strümpfen und Unterhosen erstreckte. Karl Friedrich Lohs starb am 12. Mai 1868 und lies das Geschäft in den Händen seines Sohnes Christian Friedrich Lohs, der am 9. Juni 1819, im Gründungsjahre der Firma, geboren wurde. Unter seiner Leitung Überstand das Unternehmen den Krieg von 1870/71. Bereits vorher war der Grundstein zu einem größer, einstöckigen Fabrikgebäude gelegt worden. In dem nach dem siegreichen Kriege einsetzenden riesigen Geschäftsaufschwunge, der sogenannten Gründerzeit entwickelte sich die Fabrik ganz gewaltig. So daß schon 1888 das einstöckige Fabrikgebäude mit 2 Stockwerken übersetzt wurde. Der Fabrikation von Strümpfen hatte sich noch die Herstellung von Trikotagen, wie Hemden, Badehosen, Mützen usw. hinzugesellt. Die Produkte eroberten sich den ganzen deutschen Markt, So daß die Umsatsziffern der Firma von Jahr zu Jahr größer wurden. Am 3. Januar 1884 starb Christian Friedrich Lohs. Sein ältester Sohn, Friedrich Linus Lohs, geboren am 6. Dezember 1848, wurde sein Nachfolger. Unter der umsichtigen Führung dieses wegen seiner Güte und Menschenliebe allgemein geschätzten Mannes erreichte die Firma ihre höchste Blüte. Die Fabrikanlagen erwiesen sich bald als zu klein gegenüber den anstürmenden Anforderungen. So wurde 1896 ein neues großes Fabrikgebäude errichtet und mit modernen Maschinen ausgestattet. Im Jahre 1912 erfolgte schließlich der Abbruch des alten Stammhauses, an dessen Stelle sich bald ein mächtiger Bau erhob, der ausschließlich Kontor und Lagerräume in sich birgt. In den Jahren vor dem Weltkriege waren in den Fabrikanlagen ungefähr 350 Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt. So ziemlich die gleiche Anzahl von Personen waren noch dazu in der Heimarbeit für die Firma tätig, ebenso eine ganze Anzahl selbständiger Faktoren, die gleichfalls ihre Produkte an die Firma lieferten. Die schweren Kriegsereignisse der Jahre 1914-18 gingen natürlich auch an der alten Firma C. F. Lohs nicht spurlos vorüber. Die tiefgreifenden wirtschaftlichen Erschütterungen, hervorgerufen durch Englands verbrecherische Blockade, führten zu einer teilweisen Lahmlegung des Betriebes. Da sich das Unternehmen sehr bald auf den Heeresbedarf einstellte, so hätte der Beschäftigungsgrad sicher eine bedeutende Höhe erreichen können, wenn nicht der Rohstoffmangel auch hier ziemlich enge Grenzen gezogen hätte. Das Jahr 1916 brachte der Firma einen herben Verlust. Am 25. Januar verschied ganz plötzlich der hochverehrte, von seinem ganzen Personal hochgeschätzte und geliebte Chef der Firma, Herr Friedrich Linus Lohs. In ihm sank ein Vertreter echt kernigen, deutschen Wesens, ein Mann von echtem Schrot und Korn ins Grab, ein Mann, dessen Andenken die Stürme unserer Zeiten mit ihren bis ins Mark angefaulten Egoisten Überdauern wird bei allen denen, die ihn gekannt und verehrt haben.
Gegenwärtig ist nun sein Sohn Christian Karl Lohs, geb. am 30. Dezember 1887, berufen, den alten Glanz der Firma neu hervorzurufen. Wir hoffen von ganzen Herzen, daß auch der neue Herr sich würdig der Reihe seiner Ahnen anschließen möge. Möge er das ihm vom Schicksal anvertraute Pfund so verwalten, wie seine Vorgänger es taten:
Deutsch, bieder, fromm und stark!
Und hoffnungsvoll schaut bereits wieder mit großen Kinderaugen sein Erstgeborner in die Welt hinein, der am 19. 9. 1918 geborene Carl Friedrich, der den Namen des Gründers trägt. Möge auch er dereinst berufen sein, das Erbe seiner Väter zu erhalten und zu mehren. So lasst uns nun diesen kurzen Rückblick schließen mit Schillers Worten:               
Arbeit ist des Bürgers Zierde
Segen ist der Mühe Preis
Ehrt den König seine Würde
Ehret uns der Hände Fleiß

An die Jubilare!

In Anerkennung einer 25 jährigen und längeren ununterbrochenen Tätigkeit bei der Firma C. F. Lohs ist schon in früheren Jahren einer Anzahl Mitarbeitern eine behördliche Anerkennung in Gestalt einer Ehrenurkunde zuteil geworden und auch am heutigen 100 jährigen Jubiläumstage der Firma können wir eine weitere Anzahl treuer Mitarbeiter als Jubilare begrüßen, die für eine gleiche Ehrung durch die Amtshauptmannschaft bzw. Handelskammer zu Chemitz in Aussicht genommen sind.

Es sind dies folgende Herren:

Robert Beckert, EinsiedeI, Expedient, geb. den 21. 7. 1853, tätig seit 9. 9. 1869, ausgezeichnet im Jahre 1907 mit der silbernen Medaille für Treue in der Arbeit, im Jahre 1913 mit einer Ehrenurkunde der Handelskammer zu Chemnitz und 1914 mit der Friedrich August-Medaille in Silber (Verdienstmedaille).
Ernst Otto Drechsler, EinsiedeI, Strumpfwirker, geb. den 6. 3. 1858,
tätig seit 28.2. 1887.
Ernst Karl Kinder, Eibenberg, Strumpfwirker, geb. 7. 8. 1861, tätig seit 16. 5. 1887.
Christian Louis Reichel, EinsiedeI, Strumpfwirker, geb. den 22.10.1855,
tätig seit 5.12.1887.
Carl Bernhard Hertel, EinsiedeI, Strumpfwirker, geb. den 4. 4. 1849,
tätig seit 1. 12. 1,888;
Carl Hermann Uhlig, EinsiedeI, Strumpfwirker, geb. den 4. 4. 1862,
tätig seit 3. 12. 1888.
Friedrich Max Emmrich, EinsiedeI, Formmeister, geb. den 10.12.1860,
tätig seit 21. 7.1890.
Karl Bruno Knöbel, EinsiedeI, Versandleiter, geb. den 2. 1. 1878,
tätig seit 23. 6. 1892.
Johann Wllhelm Hähnel, EinsiedeI, Feuermann, geb. den 4. 1. 1846, tätig eit 16.12.1892.
Friedrich Paul Langer, EinsiedeI, Appreturmeister, geb. den 10. 1. 1880, tätig seit 27. 3. 1894.
Karl Albin Kinder, Eibenberg, Strumpfwirker, geb. den 7. 3. 1863, tätig seit 30. 7. 1894.

Mit dem Danke des Chefs des Hauses für die bewiesene Treue und Ausdauer und mit dessem Wunsche für die Jubilare, daß es ihnen vergönnt sein möchte in Gesundheit und körperlicher Rüstigkeit noch eine lange Reihe von Jahren an der ihnen liebgewordenen Arbeitsstätte zu wirken, vereinigen auch wir Mitarbeiter unsere aufrichtigen Glückwünsche für unsere heute gefeierten Jubilare.

In besonderer Verehrung richten sich unsere Blicke auf unseren zur Zeit ältesten Arbeitsveteran Herrn Robert Beckert, der am 9. September dieses Jahres auf eine 50 jährige arbeitsreiche, aber auch mit Befriedigung erfüllende Tätigkeit bei der Firma C. F. Lohs zurückblicken konnte. Der heutige Festtag der Firma bildet zugleich auch seinen Jubiläumstag, wie in gleicher Weise im Jahre 1894 die 75 jährige Geschäftsfeier der Firma der Gedenktag seiner 25 jährigen Mitarbeit war.

In hoher Verehrung zu seinen Herren Chefs aus drei Generationen, in Treue zur Firma, in Liebe zu seiner Arbeit hat Herr Robert Beckert ein halbes Jahrhundert an gleicher Arbeitsstätte gewirkt und geschafft und sich die Wertschätzung seiner Arbeitgeber in gleich hohem Maße erworben wie die Verehrung seiner Mitarbeiter durch sein stets gerades, offenes und schlichtes Wesen, wie es ihm als wackerer Turner ganz besonders eigen ist.
Ihm und den übrigen Jubilaren ein Glück auf für die Zukunft.

Viele Jahre stand das Gebäude dann leer, seit 2004 wir es in eine moderne Wohnanlage von einer einheimischen Baufirma umgebaut Neben den Hauptgebäude entstehen auch noch einige Eigenheime. Auch der aus Berbisdorf kommende Bach wurde wieder freigelegt.
                                                                                                         Einsiedel, 2.2.2006

So sah die “Fabrik” zu DDR-Zeiten aus. Das Gebäude wurde als Landwarenhaus, im Volksmund “Möbelkonsum oder kurz Möbi”, genutzt.
Auf zwei Etagen wurden die vielfältigsten Konsumgüter verkauft.
Im Erdgeschoß unter anderen: Fernsehgeräte, Elektroartikel, Werkzeug, Öfen, Möbel, Lampen, Teppiche und Auslegware.
Im der oberen Etage gab es: Schreibwaren und Haushaltsartikel aller Art.
Nach der Wende gab es dann auch Textilien zu kaufen.
Der relativ große Parkplatz wurde in den Sommermonaten gern von den Besuchern des ganz in der nähe liegenden Sommerbades genutz.

2004 hat die Einsiedler Firma Schuster & Co Baugesellschaft begonnen aus der “Ruine” eine Wohnanlage zu errichten. Auf dem ehemaligen Parkplatz entstehen parallel dazu Einfamilienhäuser.
2007 erinnert nichts mehr an die traditionsreiche Strumpffabrik C.F.Lohs.
Es ist eine moderne Wohnanlage entstanden.

                                                                                                   Einsiedel, 03.09.2007
 

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2015 © Copyright by Bernd Obermaier  Projektstart: 25.07.2000 aktueller Stand vom 03.01.2015
154 Seiten Einsiedler Geschichte,