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1869 wurde in Deutschland die Sozialdemokratische Arbeiterpartei von August Bebel und Wilhelm Liebknecht gegründet. Die sozialistischen Ideen drangen auch nach Einsiedel und die ersten Arbeiter gründeten die Sozialdemokratische Arbeiterpartei.
So bildeten Sozialdemokraten in Einsiedel bereits 1875 einen Bildungsverein. Mitglieder waren: Robert Uhlmann, Gustav Renner, Hermann Weigelt, Anton Oertel, Hugo Martin, Ludwig Rupf und andere.
Das Vereinslokal befand sich Erfenschlager Strasse 4 (heute Kurt-Franke-Strasse) unter dem Namen “Kasino”. Der Besitzer hieß Urban und war ebenfalls Mitglied.
Während des Sozialistengesetzes (1878) war das “Kasino” Ort der illegalen Beratungen. Nach der Aufhebung des Gesetzes konnte auch in Einsiedel die Partei wieder an die Öffentlichkeit treten. Interessant ist, wie schwer die Parteiarbeit war. Es fand sich in Einsiedel kein Gastwirt, bei dem die Versammlungen durchgeführt werden konnten. So gingen die Genossen nach Altchemnitz auf die Schulstrasse. Jahre später gelang es ihnen, ihre Versammlungen in Einsiedel im “Schützenhaus” durchzuführen. Später stellte auch der Besitzer des “Kaiserhof” seine Räume zur Verfügung, aber nur zu Vereinsvergnügen. 1901 zogen die ersten Arbeitervertreter in das Gemeindeparlament von Einsiedel ein.
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